13.06.25

Ideen formen, Freiheit spüren

Am Dienstag, 3. Juni, wurde das Forum Ried in Landquart zur Bühne: Die 3. Oberstufe präsentierte ihre Projektarbeiten. Schülerinnen und Schüler, Eltern und Berufsausbildnerinnen und -ausbildner begegneten sich zwischen Holzduft, Stoffbahnen, Kochgerüchen und kreativen Einzelstücken.

von Christian Cahannes

Es war ein Vormittag voller Energie und ehrlicher Stimmen: «Alles war cool – nur das Ausdrucken meines Bildes war schwierig und echt herausfordernd.» Ein anderer Schüler meint: «Ich bin offen und ehrlich: Das Zusammensetzen war nicht meins. Aber das Planen hat mir richtig gefallen.» 
Alen bringt es auf den Punkt:  «Ich fand es gut, mal etwas Eigenes zu machen – nicht immer nur das, was Lehrer vorgeben.» Auch Yafiet erzählt begeistert:  «Das Schönste war der Austausch mit den anderen und am Schluss zu sehen, was man geschaffen hat.»

Die Projekte waren so vielfältig wie die Jugendlichen selbst. Viele schätzten die kreative Freiheit: «Man konnte selbstständig arbeiten und eigene Ideen umsetzen, auch zuhause. Der Zeitdruck war manchmal ein Thema, aber insgesamt hat alles gut gepasst.» «Am meisten hat mir das Kochbuch gefallen – und die Gerichte nachzukochen war richtig spannend», beschreibt eine Schülerin ihre Arbeit.

Nicht alles verlief reibungslos: «Mein erstes Projekt hat nicht funktioniert. Dann musste ich umdenken, aber das war in Ordnung, weil wir alles frei wählen durften.» Eine Schülerin schildert ihre Herausforderung:  «Mit so riesigen Stoffteilen zu arbeiten war schwierig und den Totoro auszustopfen auch. Aber meine kleine Schwester freut sich riesig auf das Sitzkissen.» «Es war schön, dass wir frei arbeiten konnten und dies mit klaren Rahmenbedingungen.» «Für mich war es manchmal herausfordernd, dranzubleiben», fügt eine andere Schülerin hinzu. Hanna verbindet ihr Projekt mit Herkunft und Familie:  
«Venezuela und die Schweiz – das sind zwei ganz verschiedene Kulturen, auch beim Kochen. Aber ich habe ein gutes Gericht hinbekommen. Meine Grossmutter hat mich besucht, das war besonders für mich.»

Alina zeigt stolz ihre Werke: «Ich konnte meine Kreativität richtig ausleben und mein Ziel mit zehn Zeichnungen habe ich erreicht.» Am nächsten Tisch kommentiert eine Schülerin ihre Arbeit: «Grossartig war, dass ich meine Idee in ein Produkt verwandeln konnte. Ich hatte viele Ansätze und es war gar nicht so leicht, mich für eine zu entscheiden.» «Mein Vater und meine Familie haben mich sehr unterstützt, das war wertvoll für mich.» «Das Backen hat mir richtig Freude gemacht, auch wenn der Zeitdruck anspruchsvoll war», betont eine weitere Schülerin.

Auch das Handwerk hatte seinen Platz: «Am meisten mochte ich die Arbeit mit Holz. Der Brotkorb war knifflig, aber dank Frau Adank hat alles super funktioniert.»

Die Projektleiterin Karin Fischli fasst es treffend zusammen:  «Man lernt die Jugendlichen ganz anders kennen. Vor allem die, die für ihr Projekt brennen – sie arbeiten mit echtem Engagement, stundenlang. Andere, die keine Idee finden, tun sich schwer. Das sieht man. Aber das Schöne ist: Viele zeigen hier Seiten von sich, die sonst im Schulalltag kaum sichtbar sind.»
Und genau darum geht es: Ein Projekt von A bis Z eigenverantwortlich zu planen, umzusetzen und daran zu wachsen.

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